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Warum eigentlich tragen?

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Und plötzlich ist es da… Dein Baby!

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Die Monate der Schwangerschaft sind vorbei und Eure Familie besteht nun aus einem Köpfchen mehr. An dieser Stelle meinen herzlichen Glückwunsch!

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Eine Geburt ist sowohl für die Eltern als auch für das Baby ein besonderes und einschneidendes Erlebnis, denn mit einem Mal ist alles anders. Insbesondere für das Baby verändern sich mit einem Schlag alle Gegebenheiten, die ihm sonst soviel Sicherheit vermittelt haben. Die neue Umgebung ist völlig anders, als das was es bisher gewohnt war. In der warmen muckeligen Bauchhöhle der Mama war es schön eingekuschelt, rund um die Uhr versorgt und hörte ständig den beruhigenden Herzschlag und das Blutrauschen seiner Mama sowie die dumpfen Stimmen seiner Bezugspersonen. All dies hat dem Baby vermittelt, dass alles in Ordnung ist und daran erinnert es sich sehr gut, wenn es auf der Welt ankommt.

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Babys sind von Natur aus Traglinge, die den Körperkontakt zu ihren Bezugspersonen benötigen, um sich zu regulieren und sicher zu fühlen. Sie handeln instinktgesteuert und stecken von ihren Handlungsmustern eigentlich noch in der Steinzeit fest, weshalb man in dem Zusammenhang auch häufig auf den Begriff „Steinzeitbabys“ stößt. Babys sind genetisch darauf programmiert getragen zu werden, weil ein Verlust des Körperkontaktes zu ihren Bezugspersonen zu Urzeiten sehr wahrscheinlich ihren sicheren Tod bedeutet hätte.

Getragen zu werden ist demnach ein Grundbedürfnis eines jeden Babys und da die Befriedigung von Grundbedürfnissen als lebenserhaltend anzusehen ist, kann ein Baby nicht verwöhnt werden, wenn es (viel) getragen wird.

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Menschen und besonders Babys sind darauf ausgelegt sich zu binden. Besonders gut wird dies beim Ablegen eines Säuglings deutlich. Das sogenannte Kontaktweinen stellt sicher, dass das Baby auf sich aufmerksam macht, damit es wieder auf den Arm genommen wird, wo es sich sicher und geborgen fühlt. Die direkte Reaktion der Eltern vermittelt dem Baby, dass es sich stets auf seine Eltern verlassen kann. Eine sichere Bindung entsteht.

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Sicher gebundene Kinder können belastende Situationen besser meistern, sind ausgeglichener, weniger ängstlich und seltener aggressiv, sozial kompetent und holen sich Hilfe, sobald sie eine Situation nicht alleine meistern können. Sicher gebundene Kinder haben somit die besten Voraussetzungen, um zu selbstsicheren und empathischen Erwachsenen heranzuwachsen. Es erklärt sich somit von selbst, weshalb die Bindung für die Entwicklung eines Babys von so großer Bedeutung ist.

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Wird ein Baby nun viel getragen, so festigt sich die Bindung zwischen ihm und seinen Eltern durch das Tragen wesentlich schneller. Gerade Väter haben hier die Chance, eine enge Bindung zu ihrem Baby aufzubauen. Zudem berichten Eltern immer wieder, dass sie ihr Kind durch das Tragen viel besser einschätzen können. Sie wissen intuitiv, wann ihr Kind aufwachen wird, wann es Hunger bekommt oder wann ein Windelwechsel nötig ist. Dieses Wissen festigt die Eltern-Kind-Beziehung und fördert das elterliche Kompetenzgefühl. Tragen ist somit eine unheimliche Ressource für Eltern und ihre Babys, die dazu beiträgt ganz nebenbei eine sichere Bindung aufzubauen.

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Neben dem Aspekt, dass das Tragen die Bindung und Beziehung von Baby und Eltern stärkt, wird auch die gesundheitliche Entwicklung des Babys auf ganz natürlichem Wege unterstützt. Im korrekt gebundenen Tragetuch oder einer Tragehilfe herrschen optimale Bedingungen für den Reifungsprozess der noch weichen Knochenstrukturen des Babys. Besonders deutlich wird dies an der Hüft- und Wirbelsäulenentwicklung eines Säuglings.

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„...weil eine sichere Bindung das Fundament im Leben ist."
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